Geschichte

Allgemein

Die akademisch katholische Verbindung Aggstein zu Wien wurde am 27. April 1928 gegründet. Sie ist eine katholische, nichtschlagende Studentenverbindung in Wien und gehört dem Österreichischen Kartellverband an. Namensgeber der Verbindung war die Burgruine Aggstein in der Wachau. Die Prinzipien der Aggstein sind Religio, Scientia, Amicitia und Patria, dessen Wahlspruch Nie zurück! lautet.

Geschichte

Farben

Die AKV Aggstein ist prinzipiell eine nichtfarbentragende Verbindung, erlaubt jedoch den Mitgliedern ein Band zu tragen. Dabei unterscheidet man zwischen dem Burschen- und dem Fuchsenband. Das Burschenband hat die Farben schwarz-silber-schwarz mit silberner Perkussion. Das Fuchsenband hingegen ist zweifärbig silber-schwarz mit schwarzem Durchstoß und silberner Perkussion.

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Aggstein 1928 – 1933

Gründung – 1000-Mark Sperre

Am 27. April 1928 wurde von Burschen der KStV Greifenstein die Katholisch-Deutsche Studentenverbindung Aggstein gegründet. Gründungssenior war Anselm Schmitt. Zu den Gründungszeiten kamen hauptsächlich deutsche Studenten des KV, die sich für die Zeit ihrer Auslandsemester aktiv meldeten.

Die Weltwirtschaftskrise hatte zur Folge, dass der starke Zustrom deutscher Studenten nach Wien fast erlosch. Dadurch musste die Aktivität der Aggstein fast vollkommen eingestellt werden. Damit die junge Verbindung nicht zu Beginn ihrer Karriere zum Erliegen kam, unterstützte sie 3 Alte Herren aus dem österreichischen KV, vor Ort.

Nach Abklingen der Wirtschaftskrise konnten wieder neue Aktive gewonnen werden, wodurch 1930 auch eine eigene Bude in der Josefstädterstraße 9 bezogen werden konnte.

Aggstein 1933 – 1938

1000-Mark Sperre – Anschluss an Deutschland

Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland und der daraufhin eingeführten 1000-Mark Sperre, war es für in Deutschland ansässige Aggsteiner fast unmöglich nach Wien zu reisen. Aus diesem Grund und differenten Weltanschauungen kam es dann zur Abspaltung. Zusammen mit einigen österreichischen Verbindungen gründete die Aggstein im Juli 1933 den ÖKV.

Diese neue Vereinigung nahm jedoch ihr Ende durch den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, im März 1938. Die in Deutschland bereits umgesetzte Auflösung von Studentenverbindungen, brachte die Aggstein dazu im Untergrund weiter zu existieren. Jedoch nach Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde auch diese Untergrundbewegung eingestellt.

Aggstein 1950er – 1970er

Wiederbegründung

Nach dem 2. Weltkrieg gelang es einigen Alten Herren die Aggstein durch musikalische Kränzchen zu reaktivieren. Auch konnte die Bude in der Josefstädterstraße zurückgewonnen werden.

Jedoch kam es im Wintersemester 1951/52 zu einem verhängnisvollem Richtungsstreit, was das Tragen von Wichsen betraf. Die Entscheidung des Wichsen Tragens führte zu zahlreichen Austritten aus der Verbindung, da dies zu stark mit dem Nationalsozialismus in Berührung gebracht wurde. Im Sommersemester 1952 hatte die Aggstein keine Füchse mehr.

Eine Wende versprach der Abzug der Besatzungsmächte im Oktober 1955. Nun war es wieder möglich, dass Kartellbrüder aus Deutschland nach Wien kamen. 1958 wurde der Aktivenbetrieb wieder aufgenommen. Eine gestärkte Position in den Folgejahren ermöglichte es der Aggstein die Verbindungen KStV Greifenstein und KStV Deutschmeister zu reaktivieren. Zusätzlich engagierte sich die Aggstein sehr stark in der Hochschulpolitik und der Österreichischen Studentenförderungsstiftung.

In den 70er Jahren brach die Aktivität fast vollkommen zusammen, wodurch die Bude in der Josefstädterstraße gekündigt werden musste.

Aggstein 1980er – Heute

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Neue Blüte

Ende der 80er Jahre gelang es die Aggstein wieder zu reaktivieren, wodurch zunächst die Veranstaltungen im Lokal Serviettenstüberl abgehalten wurden. Daraufhin folgte eine Untermiete bei der Schwesterverbindung AV Prinz Eugen und darauf im Lokal Fasanlwirt, bis die aktuelle Lokalität am Roosevelplatz gefunden wurde. In den 80er Jahren begann die Aggstein wie zahlreiche andere KV- und ÖKV Verbindungen, fakultativ Farben zu tragen.